Baugrube Edeka
Zell am Main
Auch wenn das Umland um Würzburg zu den trockensten Regionen Deutschlands zählt – Zell hat viel frisches Wasser. Die Zeller Quellen decken mit bis zu 280 Liter Wasser pro Sekunde etwa die Hälfte des Würzburger Wasserbedarfs. Aus dem höher gelegenen Umland um Würzburg drückt das Grundwasser in Richtung des Maintales – und somit in Richtung von Zell.
Diese Gegebenheit wurde von einem renommierten geologischen Institut nicht in gebührender Weise berücksichtigt. Es stellte den Grundwasserspiegel ca. 4 m unter den tatsächlichen Verhältnissen fest. Ebenso wurden die hoch anstehenden Schichtenwässer unterschätzt.
Bereits beim ersten Abtrag bis auf ca. 3 m Tiefe unter dem Straßenniveau traten örtlich massive Schichtenwässer aus der hergestellten Böschung. Über Nacht brach die Böschung ca. 20 m ab und rutschte unter der vorbereiteten Armierung in die Baugrube. Mit Unterstützung und der Erfahrung eines ortsansässigen Ingenieurbüros für Geotechnik wurden wirksame Maßnahmen ergriffen, um den veränderten Verhältnissen Rechnung zu tragen.
Zwar hielt der Baugrund noch einige Überraschungen bereit. So wurden bereits fertig gestellte Sicherungsschalen unterspült und ausgehöhlt, die dann jedoch in intensiver Zusammenarbeit mit dem Fachingenieur von GMP-Geotechnik GmbH ausgeräumt werden konnten. Trotz den erheblichen Zusatzleistungen konnte die Baugrube mit überschaubarer Zeitverzögerung fertiggestellt werden.
Projektdetails
Kunde
Edeka, Würzburg
Ort
Zell am Main, Bayern
Bauzeit
8 Wochen
Leistungen
Bodenvernagelung, Spritzbeton
Ausgeführte Arbeiten
Baugrubensicherung, Rückverankerung, Spritzbeton